Pakistan: Der Fall Rimsha Masih

Viele Nachrichtenagenturen haben berichtet, dass die pakistanische Polizei hat am 16. August ein 11 Jahre altes Mädchen festgenommen hat. Vermeintliche Zeugen haben sie beschuldigt, Seiten eines Korans verbrannt zu haben. Die Elfjährige gehört nach Angaben von polizeilichen Behörden der christlichen Minderheit an. Das Mädchen ist auf der Polizeistation gemäß dem Blasphemie-Gesetz festgenommen worden. Eine Untersuchung hat ergeben, dass das Mädchen mit dem Namen Rimsha Masih unter dem Down-Syndrom leidet. Aus Angst vor Racheakten von Muslimen sind 600-1000 Christen aus dem Slum Meherabadi geflohen, um in anderen Regionen der Hauptstadt Islamabad Schutz zu suchen.

Inzwischen ist es zu einer Kehrtwende in diesem Fall gekommen. Ein radikaler Mullah, der verdächtigt wird, gegen die junge Christin gehetzt zu haben, ist festgenommen worden. Er soll Beweise manipuliert haben, um dem Mädchen ein Verfahren wegen Koran-Verbrennung anzuhängen, meldet u.a. der SPIEGEL.

Der DLF hat derweil einen nicht mehr ganz aktuellen aber informativen Beitrag über diesen Fall und die Problematik des Blasphemie-Gesetzes ausgestrahlt:

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